Unglaubliche Verstrickungen

11 Juli, 2011

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Unglaubliche Verstrickungen

Strauss-Kahn unter Verdacht

Ein Artikel von Gregorij Jacovlev

Ein vom Bundessicherheitsdienst (FSB) für Premierminister Putin vorbereiteter Bericht führt aus, daß der ehemalige Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) Dominique Strauss-Kahn am 14. Mai 2011 in den Vereinigten Staaten von Amerika wegen des Verdachts eines Sexualdelikts in Haft genommen und unter Anklage gestellt wurde, weil er entdeckt hatte, daß das gesamte Gold der Vereinigten Staaten, das vormals in Fort Knox eingelagert war, spurlos verschwunden ist.

023-025-Strauss-Kahn_Seite_1Nach diesem Geheimbericht des FSB sei Strauss-Kahn Anfang Mai „zunehmend besorgter“ gewesen, nachdem die Vereinigten Staaten die versprochene Lieferung von 191.3 Tonnen Gold an den IWF beständig verzögerten. Die Lieferung dieser Goldmenge sollte gemäß dem zweiten Anhang des im April 1978 von der Regierung der Vereinigten Staaten und der Geschäftsleitung des IWF unterzeichneten Abkommens erfolgen. Das Gold sollte zur Finanzierung von sogenannten Sonderziehungsrechten verkauft werden, und zwar als Alternative zu dem, was als „Reservewährungen“ bezeichnet wird.

Aus dem FSB-Bericht ergibt sich weiter, daß Strauss-Kahn, nachdem er seine Besorgnis gegenüber amerikanischen Regierungsbeamten aus dem Umfeld von Präsident Obama zum Ausdruck gebracht hatte, von bestimmten Elementen innerhalb der Central Intelligence Agency (CIA) kontaktiert worden sei, die ihm hieb- und stichfeste Beweise dafür lieferten, daß das gesamte Gold, das sich im Besitz der Vereinigten Staaten befinden sollte, verschwunden sei. Nach dem Erhalt der CIA-Beweise traf Strauss-Kahn sofort Vorbereitungen zum Verlassen der Vereinigten Staaten, um sich nach Paris zu begeben. Als er jedoch von Agenten des französischen Geheimdienstes DGSE kontaktiert und darüber informiert wurde, daß amerikanische Behörden danach trachteten, ihn festzusetzen und damit aus dem Verkehr zu ziehen, begab er sich eiligst zum New Yorker Flughafen John F. Kennedy, wobei er dem Rat der Agenten folgte und sein Handy zurückließ, weil ihm gesagt worden war, die amerikanische Polizei sei in der Lage, über das Handy seinen genauen Aufenthalt zu ermitteln.

Als sich Strauss-Kahn sicher an Bord einer Verkehrsmaschine der Air France mit Ziel Paris befand, machte er, so heißt es weiter in dem FSB-Bericht, einen fatalen Fehler, indem er von einem Telefon an Bord der Maschine das Hotel anrief und darum bat, man möge ihm das vorsorglich zurückgelassene Handy an seine französische Heimatanschrift nachsenden. Dieses Gespräch ermöglichte es US-Agenten, seinen Aufenthalt zu lokalisieren und Strauss-Kahn festzunehmen. Im Verlauf der nächsten zwei Wochen, führt der FSB-Bericht weiter aus, hat sich Strauss-Kahn an seinen engen Freund und ägyptischen Spitzenbanker Mahmoud Abdel Salam Omar gewandt, um die ihm von der CIA gelieferten Beweise von den Vereinigten Staaten zurückzufordern.

Aber Omar wurde, wie zuvor Strauss-Kahn, am 30. Mai von den Behörden der Vereinigten Staaten wegen eines Sexualdelikts zum Nachteil eines Zimmermädchens in einem Luxushotel unter Anklage gestellt. Eine Beschuldigung, die vom FSB als „einfach unglaublich“ und „total unglaubwürdig“ bezeichnet wird, angesichts der Tatsache, daß Omar ein frommer Muslim und im übrigen 74 Jahre alt ist. Mit einem erstaunlichen Entschluß, der in Moskau viele verblüffte, ordnete Putin, nachdem er den FSBGeheimbericht gelesen hatte, an, auf der offiziellen Webseite des Kreml eine Stellungnahme zur Verteidigung von Strauss-Kahn zu veröffentlichen.

Damit ist Putin der erste politische Weltführer, der erklärt, der ehemalige IWF-Chef sei das Opfer einer US-Verschwörung geworden. Weiter erklärte Putin: „Es ist schwer für mich, die verborgenen politischen Motive zu bewerten, aber ich glaube einfach nicht, daß es sich so verhält, wie es behauptet wird. Das halte ich für undenkbar.“

(...)

Wahlmandate von Strauss-Kahn

Dominique Strauss-Kahn1986–1988: Abgeordneter
1988–1991: Abgeordneter
1989–1990: Mitglied des Gemeinderates von Sarcelles (Val-d’Oise)
1990–1995: Mitglied des Gemeinderates von Sarcelles (Val-d’Oise)
1991–1992: Delegierter Minister für Industrie und Außenhandel (im Finanzministerium)
1992–1993: Minister für Industrie und Außenhandel
1995–2001: Mitglied des Gemeinderates von Sarcelles (Val-d’Oise)
1995–1997: Bürgermeister von Sarcelles (Val-d’Oise)
1997: Abgeordneter
1997–2001: Stellvertretender Bürgermeister von Sarcelles (Val-d’Oise)
1997–1999: Minister für Wirtschaft, Finanzen und Industrie
2001–2002: Abgeordneter
2007–2011: Direktor des IWF

(...)

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in der Ausgabe Magazin 2000plus - Ausgabe 301

 

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