Es sieht sehr nach der Schaffung einer wohldurchdachten Massenhysterie aus, die dann politisch benutzt und gesteuert wird! Unzählige Autoren kopieren ihren geistigen Müll voneinander aus dem Internet und versuchen, sich gegenseitig mit ihren „hochbrisanten, sensationellen“ Druckwerken zu übertreffen.
Der sogenannte Maya-Kalender (oder auch Aztekenkalender) ist ein heiliger mythischer Stein, der benutzt wird, den Weltuntergang und andere Phantastereien vorauszusagen und darzustellen. Er ist mit vielen anderen Relikten aus der Vorzeit im Anthropologischen Museum in Mexiko-Stadt ausgestellt.
Als einstiger Mexiko-Reisender und dort Lebender, habe ich dieses Monument und andere Schätze aus der Zeit der Azteken und was von den Mayas hinterlassen wurde, persönlich gesehen, angefasst und bewundert.
Doch lassen wir Alexander Freiherr von Humboldt, unseren großen deutschen Naturforscher und Wissenschaftler darüber zu Worte kommen. Im Jahre 1803 hielt er sich zu Forschungszwecken mit seinem Gefährten, dem Botaniker Aimé Bonpland in Mexiko-City auf.
In seinem danach 1810 in Paris veröffentlichten Werk: „Vues des Cordillères et monuments des peuples indigènes de l’Amérique“ berichtet er unter anderem:
„... und 1790 wurde in den Grundmauern des alten Teocalli ein Stein von ungeheurem Umfang entdeckt, voller Zeichen mit offenkundigem Bezug auf den mexikanischen Kalender. Er hat wohl dazu gedient, die religiösen Feste und Tage, an denen die Sonne den Zenit der Stadt Mexiko durchschreitet, so auch zweifelhafte Punkte zu erhellen.“
Weiter berichtet er, daß er den berühmten auf der Plaza Mayor (Teocalli) gefundenen Stein vor Ort untersucht. Einige interessante Kenntnisse hat er dazu von den Hieroglyphen-Malereien im Kloster San Felipe Neri in Mexiko entnommen.
Humboldt fügt seinem Bericht die Kopie eines Stiches bei, der kurz nach der Entdeckung des Steines von einem Künstler der Kunst- Akademie in Mexiko-Stadt, Signore Ximeno, gemacht wurde und mit dem er sich traf.
Weiter schreibt er folgendes zum Stein:
„Dieser ungeheure Stein bestätigt einen Teil der Ideen über den mexikanischen Kalender, der in den Grundmauern des großen Tempels von Mexitli während Ausschachtungsarbeiten gefunden wurde. Er lag in einer geringen Tiefe von fünf Dezimeter und so, daß der behandelnde Teil erst sichtbar wurde, als man ihn senkrecht aufstellte. Als Cortes die Tempel zerstörte, hatte er die Idole und alles, was mit dem alten Kult zu tun hatte, zerschlagen lassen. Steinmassen, die zu groß waren, um zerstört zu werden, wurden vergraben, um sie den Blicken des besiegten Volkes zu entziehen. Der Kreis, der die Hieroglyphen der Tage umfaßt, hat nur 3,4 Meter Durchmesser. Sieht man doch, daß der Stein im Ganzen ein rechteckiger Quader von 4 Metern Länge und Breite und 1 Meter dick ist.“
Den vollständigen Artikel finden Sie in der Ausgabe Magazin 2000plus - Ausgabe 310