Besuch von Jarga?

01 März, 2011

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Besuch von Jarga?

Ein Artikel von Detlef Reiß

An einem Abend des Jahres 1967 ist der Holländer Stefan Denaerde mit Familie auf seiner Motorjacht unterwegs in der Oosterschelde, einem Seitenarm der Nordsee. Als die Jacht im holländischen Gewässer plötzlich mit einem harten Gegenstand kollidiert, hält er diesen zuerst für ein U-Boot, und die Person, die da scheinbar hilflos im Wasser treibt, für einen Menschen.

Doch dieses Wesen, so erkennt er bald, ist kein Mensch von der Erde; er ist ein Schiffbrüchiger von einem anderen Planeten, der offenbar auf seine Hilfe angewiesen ist, und er versucht nun, diesen Unbekannten, der etwas kleiner ist als er, mit seinem Beiboot aus der Seenot zu retten. Er staunt nicht schlecht, als weitere Außerirdische auftauchen und ihn – per Lautsprecher und Übersetzungsmaschine – auf Englisch ansprechen. Es entwickelt sich dabei ein Dialog mit der Besatzung des Unterwasserschiffs, das wohl eher als ein auch unterwasserfähiges UFO bezeichnet werden kann.

Während des Gesprächs teilt man dem Holländer mit, daß es im Universum viele entwickelte Zivilisationen gebe, die durch Mitschnitte der elektronischen Medienprogramme über die Menschheit sehr gut informiert sind, aber bewußt keinen direkten oder offiziellen Kontakt aufnehmen. Als er den Grund wissen will, erfährt er: Diese Isolierung kann (nicht zuletzt zu unserem Schutz) erst dann aufgehoben werden, wenn ein gewisses, minimales Kulturniveau erreicht ist, welches man als sozial-stabil bezeichnen könnte. Man ist auch bereit, ihm die Frage, was eine sozial-stabile Kultur sei, zu beantworten, meint aber, daß die Beantwortung nur im Rahmen einer wenigstens zweitägigen Unterweisung im Innern des Raumschiffs sinnvoll sei.

68-1Denaerde nimmt dieses Angebot an, und als er zwischen zwei Optionen wählen muß, verzichtet er auf das ihm zuvor in Aussicht gestellte wertvolle Geschenk eines materiellen Gegenstandes, das den Kontakt gegenüber Zweiflern bzw. der Öffentlichkeit beweisen könnte. In den Dialogen wird ihm das nach ihrer Meinung wichtigste universale Entwicklungsgesetz erläutert: „Eine technologisch entwickelte Zivilisation beseitigt alle Diskriminierungen unter Strafe ihres Unterganges“. Die schlimmste aller Diskriminierungen sei die Existenz von Geld in der Art, wie es gegenwärtig bei uns in Gebrauch ist, denn es vergrößere die Unterschiede zwischen den Menschen. Es spalte zwischen armen und reichen Bevölkerungsgruppen, zwischen armen und reichen Nationen, und der angeblich „freie Wettbewerb“ sei nur eine Illusion, wenn die Rahmen- und Handelsbedingungen praktisch von denen festgelegt werden, die das meiste Geld besitzen.

69-textDie Menschheit benötigt keinesfalls mehr technologisches Wissen, sondern Wissen über spirituelle, wie gesellschaftliche Zusammenhänge. Beide Wissensbereiche haben sich leider nicht gleich stark und harmonisch entwickelt, es sei leider eine Disproportion entstanden. Daher ist es für fortschrittliche Zivilisationen jetzt unverantwortlich, offiziell Kontakt aufzunehmen, viele unserer Regierungen und Organisationen würden ihn wahrscheinlich vor allem dazu nutzen, militärische und ähnliche Macht zu entwickeln und damit die Gefahr der Selbstvernichtung erhöhen. Von allergrößter Wichtigkeit sei es nun für uns, in globalem Maßstab eine Kultur bzw. Gesellschaft aufzubauen, die keine Diskriminierungen, keine gesellschaftlichen Polarisierungen in arm, reich, besitzend und nicht besitzend kennt.

69-1In einem extra zusammengestellten Lehrfilm stellen die kosmischen Besucher ihren in rosaweißem Licht leuchtenden Heimatplaneten vor, der deutlich größer ist als die Erde und um eine Sonne kreist, die nur etwa ein Dutzend Lichtjahre von uns entfernt ist. Ihren Planeten nennen sie „Jarga“, die Heimstatt seiner 300 Milliarden Bewohner hat auch einen Ozean, aber mehr Land als Wasserflächen. Es gibt dort eine Tier- und Pflanzenwelt, auch unter dem Wasser, und die Fische sehen so ähnlich aus wie unsere.

Man sieht große, ringförmige Häuser auf vielen Ebenen; die recht geräumigen Wohnungen, in denen zumeist Wohngruppen bis zu 20 Personen mit Kindern paarweise, aber auch solo leben, haben einen vergleichbaren Luxus, aber sie sind sehr individuell ausgestattet.
69-2In den Innenhöfen befinden sich stets Gemeinschaftsanlagen mit Pflanzen, Schwimmbädern usw., sie sind überdacht, um jederzeit optimale Temperaturen gewährleisten zu können. Jeder dieser Wohntürme hat etwa 10.000 Einwohner, und alle Häuser sind an ein globales, auf acht Spuren verlaufendes Schnellbahn-System angeschlossen, das computergesteuert bequeme Kabinen über kleine und große Stecken mit jeweils angemessener Geschwindigkeit steuert.

Die Arbeits- und Wohnungssituation wird von der Gesellschaft zentral und für alle transparent nach Vernunftkriterien organisiert, dabei kann die Arbeit i.d.R. optimal in Wohnungsnähe gebracht werden. Lange Anfahrtswege sind die Ausnahme, so wird durch Optimierung eine hohe Bevölkerungsdichte von etwa 5000 Einwohner pro km≈ erreicht, was etwa 10 mal so viel ist, wie in Holland. Dennoch gäbe es weder Staus noch ähnliche Drängeleien. Neben dem Gütertransport werden mittels Magnetschwebetechnik auch große Touristenströme bewegt, denn Tourismus ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung, weil man in den vielen freien Tagen gern gruppenweise Erholungszentren besucht.

Stefan Denaerde wird der Zusammenhang zwischen wirklicher Freiheit, Gerechtigkeit und Effizienz erklärt. Solange die Gesellschaft Privatbesitz und Neid kultiviert, jeder sein eigenes, möglichst großes und komfortables Haus, Auto usw. anstrebt, seien weder die Grundlagen für eine effiziente Raumordnung noch für umfassende Gerechtigkeit gegeben.

69-text2Obwohl also weder Geld noch Privatbanken existieren, ist die Wirtschaft höchst effizient. Statt Geld gibt es das System einer universellen Registriereinheit, das auch dafür sorgt, daß jeder einzelne angemessen an notwendiger Arbeit, Konsumtion und Luxus beteiligt ist. Sie ist ein Äquivalent der tatsächlichen persönlichen Leistung und Qualifizierung, hat aber keine so extremen Differenzierungen zwischen Maximalvergütung und minimalem Grundlohn wie bei uns. Die Menge der vorhandenen und notwendigen Arbeit wird gerecht auf alle verteilt, so daß es keine Arbeitslosen gibt. Dabei wird natürlich Qualifikation und Eignung ebenso berücksichtigt wie Kindererziehungszeiten u.ä. Unbeliebte Arbeiten werden im Turnus erledigt, so daß es weder Privilegien noch Drückebergertum gibt.
Überdies ist auch im Bereich der Wirtschaft ebenso wie in der Administration die Leitungstätigkeit ehrenamtliche Wahlfunktion; aber unabhängig davon beteiligt sich jeder Leiter auf jeder Ebene (bis zum Präsidenten) an diesen zyklisch im Turnus notwendigen, von der Qualifikation her auch niederen Arbeiten. Wer beispielsweise ein guter Leiter oder Forscher sein will, macht gern von seinem Recht Gebrauch, darüber hinaus auch ehrenamtlich auf seinem Gebiet intensiv tätig zu sein.

Grundsätzlich ist ausgeschlossen, daß jemand nur durch Zinsen bzw. Aktien oder Immobilienbesitz leben kann, weil es Privatbesitz in diesem Sinne gar nicht gibt; auch Wohnungen sind also nicht käuflich, sie werden lediglich von den Trusts ohne Profitmacherei auf unbegrenzte bzw. Lebenszeit an ihre Bewohner vermietet. Kleinere Gebrauchsgegenstände wie z.B. Kleidung werden dagegen nicht vermietet, sondern auf Dauer unter Verrechnung von „Gebrauchsrechtpunkten“ dem Erwerber überlassen, solange das Maß einer vernünftigen Nutzung gegeben ist. Die Trusts bleiben die Eigentümer all dieser möglichst langlebigen Gegenstände, sie sind für alle anfallenden Reparaturen, Entsorgungen bzw. die Kreislaufwirtschaft des Materials verantwortlich. Wenige, den ganzen Planeten umfassende Trusts mit kleinstmöglicher Bürokratie und Verwaltungsaufwand bemühen sich in allen Bereichen um hohe Effizienz. Eine gleichberechtigte Mitbestimmung aller ist dabei auf jeder Ebene gewährleistet, so daß jede Fehlentscheidung eines Leiters mit der nötigen Konsequenz sofort, ggf. auch personell korrigiert werden kann. (…)

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in der Ausgabe UFO´s & Kornkreise 21/296

 

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