Angesächsische Trusts als Werkzeuge des Finanzkrieges

01 März, 2011

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Angesächsische Trusts

als Werkzeuge des Finanzkrieges

Ein Artikel von Andreas Popp

Die „G 20-Armee“ im politischen Einsatz… Es gibt mehrere Sichtweisen, sich mit den regelmäßigen Treffen der großen Nationen auseinanderzusetzen – und dabei meine ich nicht die Bilderberger. Im April 2009 saß der G-20 Gipfel in London zusammen, um die Finanzmärkte zu retten. Das ganze Programm war 1.100 Milliarden Euro schwer, die nun das europäische Volk aufzubringen hat.

Von der Wirtschaft wurde erst gar nicht gesprochen, nein es ging um die Absicherung der Casino-Spieler der Investment-Ordnung. Heute läuft das perfide Spiel der Kapitalsammelbecken wie eh und je weiter. Auf dem letzten G- 20 Gipfel saßen dann wieder die Handlanger des Großvermögens (auch Staatschefs genannt) in Toronto zusammen und wischten z.B. die Finanztransaktionssteuer vom Tisch. Durch die System-Unterstützungs-Programme werden die Plutokraten weiter gestärkt, zu Lasten der Arbeitnehmer und der Unternehmer (natürlich nicht der Konzerne, die letztlich als Beuteunternehmen des Bankwesens fungieren und somit keine klassischen Unternehmer sind).

Die Gut- bzw. „Schlafmenschen“ (das finde ich passender) werden derweil mit den typischen Ablenkungsmanövern beschäftigt. Da sind z.B. die Arbeitgeberverbände und die Gewerkschaften, die „zentral informiert“ sich als tatsächliche Opfer gegenseitig „die Schuld“ an der Gesamtmisere vorwerfen, wobei nur die naiven Mitglieder der Lobbyisten glauben, daß Vollbeschäftigung und Wirtschaftswachstum anzustrebende Ziele sind. Die aufgeweckten Personen, die erkannt haben, daß diese Ziele absurd sind und zu massiven Verwerfungen führen, werden mundtot gemacht oder sitzen in den Vorständen, wo sie wider besseren Wissens die Unwahrheit propagieren.

Vor ein paar hundert Jahren haben die normalen Menschen gekämpft, weil sie nicht mehr für die Feudalherren arbeiten wollten. Heute kämpfen sie als Arbeitslose dafür, wieder für die Unterdrücker arbeiten zu dürfen! Die demokratischen Strukturen waren für die Feudalherren offenbar ein voller Erfolg, denn selbst heute denken noch immer viele Menschen, daß in unserer Gesellschaftsform das Volk der Souverän ist und tatsächlich etwas zu sagen hat bzw. man sogar wählen kann… Ja und dann kommen da noch die Neiddebatten als Spielart dazu, indem man z.B. die Schweiz als „Steueroase“ diffamiert, in der angeblich die Ultrareichen ihre staatlichen Zwangsabgaben umgehen können.

Wer spricht eigentlich von den Kanalinseln wie Guernsey, Isle of Man oder Jersey usw., die weder zur EU noch zu Großbritannien gehören, sondern sich im Eigentum des britischen Königshauses befinden, welches dort gewissermaßen „Freibankenzonen“ installierte. Diese Offshore-Zentren gehören zu den größten Finanzcasinos der Welt, aber wann hört man einmal davon? Trusts sind angelsächsische juristische Schöpfungen, die kein Bankgeheimnis benötigen, da man mit juristischen und steuerlichen Strategien den Fiskus quasi ausgeschaltet hat. Die Spezialisierung der Offshore-Inseln in Europa hat diese Fischer-Örtchen zu gigantischen Finanzplätzen heranwachsen lassen, wobei die Einheimischen vermutlich nicht einmal erahnen, welche Machenschaften in ihrer Heimat ablaufen.

Auch in der Karibik oder in Singapur sind diese grauen Kapital-Markt-Trusts entstanden. In diesen Konstruktionen können gewisse Personen quasi anonym (also frei von Steuerpflichten) ihre wie auch immer entstandenen Reichtümer renditestark bunkern, während der kleine Mittelständler die Macht der Gesetze zu spüren bekommt, wenn eine Essensquittung nicht richtig verbucht wurde. Der langen Rede kurzer Sinn: Die Diskussion um die „Steueroasen“ Schweiz, Liechtenstein usw. sind reine Ablenkungsmanöver, die zusätzlich noch den Nebeneffekt haben, die autarkieorientierten Schweizer zu demoralisieren und somit in die unheilvolle Globalisierung zu zerren.
In Wirklichkeit finden die krummen anonymen Finanzanlagen mit „Steuervermeidung“ im Rahmen der USA auf den karibischen Inseln statt und für das Königreich Britannien eben im Kanal zwischen England und Frankreich. Diese Offshore- Paradiese „verwahren“ vermutlich mehr Spargelder als die gesamte Schweiz, die als bekannter Finanzplatz 2009 noch rund 27% des Weltgeldes verwaltete.

(...)

010-013-Angel_2Der G20-Gipfel in Toronto 2010 war das vierte Treffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zu den Themen Finanzmarkt und Weltwirtschaft. Die Evaluierung früherer Zielsetzungen sowie die Erarbeitung einer internationalen, ausbalancierten, nachhaltigen und auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftspolitik bildeten dabei die Schwerpunkte des Gipfels. Das Treffen fand vom 26. bis zum 27. Juni 2010 im Metro Toronto Convention Centre im kanadischen Toronto statt. Einen Tag früher begann der G8-Gipfel in Huntsville 2010, der ursprünglich auch das G20-Treffen beinhalten sollte. Wegen mangelnder Kapazitäten in der Kleinstadt Huntsville wurde das G20-Treffen nach Toronto verlegt. Den Vorsitz des Treffens hatte Südkorea inne, wo Mitte November 2010 der zweite G20-Gipfel 2010 in Seoul stattfinden soll. Seit April 2010 liefen Sicherheitsvorbereitungen der Bundespolizei von Ontario zusammen mit der Royal Canadian Mounted Police und der Polizei von Toronto und der Regionalgemeinde Peel. Neben einem erhöhten personellen Aufgebot wurden beispielsweise der CN Tower und die Untergrundstadt PATH für die Dauer der beiden Gipfel für die Öffentlichkeit geschlossen. Für die Berichterstattung über den G20-Gipfel wurde ein künstlicher See angelegt.

(...)

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in der Ausgabe Wirtschaft Macht Politik 36 / 290

 

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