Alte Kulturen 5/352 - Editorial

11 Juni, 2014
editorial-ak

Ausgabe 5/352

Liebe Leserin, lieber Leser,

nachdem die USA immer weiter wiederholt versuchen, die Weltpolitik für ihre Zwecke zu beeinflussen, möchte ich noch einmal an den auf Lügen aufgebauten völkerrechtswidrigen Irakkrieg erinnern, in dem nicht nur ein Volk in Elend und Tod gestürzt wurde, sondern auch ein Jahrtausende altes kulturelles Erbe zerstört oder geraubt wurde. Der irakische Archäologe und Architekt, Ihsan Fathi, zeigt sich darüber hinaus überzeugt, daß neben den Tausenden während des Krieges gestohlener oder auf andere Weise illegal angeeigneter kultureller Schätze, Werte in Milliardenhöhe, aus der irakischen Zentralbank ohne jegliche schriftliche Dokumentation in die USA geschafft worden sind, die dort bis heute in Archiven gelagert werden.

Darunter befinden sich große Mengen an Dokumenten mit enormer historischer Bedeutung, deren Wert in Geld nicht zu bestimmen ist, die die USA an sich genommen haben.
Bisher sind alle Versuche der irakischen Regierung, diese gestohlenen Schätze wieder ausgehändigt zu bekommen, gescheitert. Die irakische Regierung hat versucht, sie wieder zurückzubekommen, aber die amerikanische Regierung schlug einen Handel vor und hat nur die Hälfte der Dokumente zurückgegeben.

Allein aus dem irakischen Nationalmuseum sind Fathis Schätzungen zufolge etwa 35.000 kleinere und größere Gegenstände verschwunden… Das irakische Museum wurde vor den Augen der Besatzer geplündert. Die Plünderungen dauerten drei Tage, ohne daß die Besatzungskräfte eingeschritten sind. Auch in Städten wie Babylon wurden Monumente und Kunstgegenstände zerstört, nachdem polnische Soldaten die Kontrolle über das Gebiet übernommen und schweres Gerät, Panzer und Hubschrauber für die Errichtung ihrer militärischen Infrastruktur einsetzten. Dabei beschädigten sie viele historisch einmalige archäologische Relikte in der Region.

Die Region, die heute den Irak bildet, gehört zu den wichtigsten Ursprüngen der menschlichen Zivilisation. Einige historische Monumente und Stätten sind mehr als 10.000 Jahre alt. Und leider steht der Irak heute an der Spitze der Länder, was die Zerstörung historischer Stätten angeht. Die ersten Zerstörungen erfolgten bereits 1258 im Zuge des Einfalls der Mongolen und setzen sich ungebrochen bis zur Besatzung 1991 fort, als die Amerikaner die Vorstädte von Hilla erreichten. Viele der Museen der Stadt wurden geplündert, und die amerikanischen Streitkräfte unternahmen nichts, um das zu verhindern. Aber bei der Invasion 2003 waren die Schäden noch gravierender.

Der Archäologe sagte: „Ich will jetzt nicht auf die Hintergründe des Krieges eingehen – ob man unser Land befreien oder besetzen wollte. Es überrascht mich aber, daß viele Intellektuelle sich bis heute weigern, diesen Einmarsch als Besatzung zu bezeichnen.“ In der Resolution des UN-Sicherheitsrats 1483, die am 22. Mai 2003 verabschiedet wurde, werden die internationalen Militäreinheiten im Irak als „Besatzungsmächte“ bezeichnet. Dies war der offizielle Status der internationalen Koalitionsstreitmacht.

Parallelen zum Irak sind auch in den Besatzungs- und Eroberungskriegen in Afghanistan, Syrien und nun auch in der Ukraine erkennbar. So wurde bereits kurz nach der selbsternannten Umsturz-Regierung der Goldbestand der Nationalbank und der Skyten-Schatz außer Landes gebracht.
Die Kriegsvorbereitung des Westens unter der Führung der USA und der NATO werden durch Panzerlieferungen (Panzer mit abgeklebtem Hoheitszeichen) durch Österreich nach Ungarn unterstützt. Damit ist die im Staatsvertrag von 1955 kodifizierte Neutralität Österreichs verletzt und der Staatsvertrag hinfällig. Durch Lieferungen von Kriegsgerät der NGO-BRD-Regierung und durch den Einsatz von „Militärbeobachtern“ wird gesetzwidriges Handeln unterstützt.

Michael Winkler schreibt: „Von der Leyens Militärspione sind freigelassen worden. Nach einer Woche „Geiselhaft“ und „Nervenkrieg“ sind die Offiziere wieder auf freiem Fuß. Die „prorussischen Sympathisanten“ haben sich überzeugen lassen, vermutlich hat Putin nach der Party mit Schröder ein gutes Wort eingelegt. Umgekehrt wäre es wohl nicht möglich gewesen, der Terror-Einsatz der Putschisten-Regierung ist im von den USA gewünschten Ausmaß angelaufen. Hoffen wir das Putin sich nicht provozieren läßt.

Ingrid Schlotterbeck
Mai 2014


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