Fass des Zorns in Lateinamerika ist übergelaufen.
Geierfonds in Argentinien
Der Versuch der USA, die unverschämte Forderung des Investmentfonds „NML Capital“ gegenüber Argentinien einzutreiben, ist der Tropfen, der das Fass des Zorns der Lateinamerikaner zum Überlaufen bringt.
Das ist zwar beileibe nicht das erste Mal, dass skrupellose Spekulanten und „Geierfonds“ ein Land ruinieren und Hunderttausende Hungertote ungerührt in Kauf nehmen. Doch diesmal ist die US-Administration, genauer gesagt der amerikanische Oberste Gerichtshof zu weit gegangen, als er „NML Capital“ einen Anspruch gegen das Land Argentinien von 833 Millionen zusprach. Der Fond hatte vor Jahren argentinische Staatsanleihen mit einem Nominalwert von 833 Millionen für 48 Millionen Dollar gekauft, als das Land insolvent war. Argentinien hat sich aus dem Tal der Tränen herausgearbeitet, mit allen Gläubigern Arrangements getroffen und war auf einem guten Weg. „NML Capital“ machte nun seinen Anspruch geltend, den Nominalwert der Staatsanleihen ausbezahlt zu bekommen, ohne jede Rücksicht darauf, dass dies das Land wieder in den Bankrott treiben und alle anderen Gläubiger ruinieren würde. Diese Auszahlung würde für den Fonds eine Profitrate von ca. 1600 Prozent in nur sechs Jahren bedeuten – und eine Hungersnot, Unruhen, Hungeraufstände und Tausende Tote für die Argentinier. Doch das mit dem Segen des amerikanischen Gerichtes geplante Ausplünderungsvorhaben ist auf entschlossenen Widerstand gestoßen: Ganz Zentral- und Südamerika steht geschlossen hinter Argentinien und sagt „Nein!“ Sämtliche lateinamerikanischen Außenminister trafen sich in dieser Sache zu einem kurzfristig einberufenen Sondergipfel der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS).
Sie stellten sich solidarisch hinter Argentinien. Mittel- und Südamerika war immer der Vorhof der USA gewesen, in dem sie schalten und walten konnten und sich nehmen, was sie wollten. Doch nun scheint es, dass sie auch dort ihr Spiel ausgespielt haben.
Quelle: quer-denken.tv