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Ist unser Essen bald genmanipuliert ?

10 Dezember, 2013

Hinter verschlossenen Türen und unter Auschluss der Öffentlichkeit verhandelt die Europäische Union seit Juli über das geplante Translantische Freihandels- und Investitionsabkommen (TTIP), um"Handelshemmnisse" dies- und jenseits des Atlantiks abzubauen.

Ergebnisse der Verhandlungen sickern - wenn überhaupt - nur sehr dürftig nach außen. Die Folgen eines solchen Abkommens hätten jedoch fundamentale Auswirkungen auf unsere Verbraucherschutz- und Gesundheitsstandards, unsere Klima- und Umweltschutzauflagen, auf unsere Landwirtschaft sowie auf viele andere Bereiche.

Wir brauchen keine geheimen Verhandlungen und Abkommen, die zur Folge hätten, dass mit Chlor desinfizierte Hühnchen, Klon- oder Hormonfleisch, Milch von genmanipulierten Turbokühen oder gentechnischveränderte Tiere und Pflanzen völlig legal per Import aus den USA au unseren Tellern landen können. Auch eine Kennzeichnungspflicht für genmanipulierte Lebensmittel würde als "Handelshemmnis" dem Freihandel zum Opfer fallen. Zulassungen von genmanipulierten Pflanzen und Tieren würden nach US-amerikanischem Recht noch schneller und völlig ohne Risikobewertung vonstatten gehen. Dumpinpreise für landwirtschaftliche Produkte aus der industriellen Landwirtschaft in den USA werden die kleinbäuerlichen Strukturen in Europa endgültig ruinieren.

US- Exporteure und Konzerne könnten gegen Umwerltgesetzte in der EU klagen, wenn sich durch Gesetzesveränderungen oder höhere Umwerltstandards Profieinbußen für sie ergäben. Auch ein eventuelles Fracking-Verbot könnte unter diesem Vorwand zu Falll gebracht werden. 

Der Koalitionsvertrag der schwar-roten Regierungskoalition zielt ausdrücklich auf einen "erfolgreichen Abschluss" der translantischen Verhanlungen. Dies darf auf keinen Fall wirklichkeit werden!

 

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