Das Erbe der Alohim

01 Januar, 2010

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Das Erbe der Alohim

Ein Artikel von Dipl.-Ing. Klaus Deistung

Im Jahr 1552 erscheint in Paris nach jahrtausendealter mündlicher Überlieferung ein merkwürdiges Buch unter dem Titel „Abrahami Patriarchae Liber Jezirah“ in lateinischer Sprache, Herausgeber ist Guillaume Postel (1510–1581). Schon aus dem Titel des gedruckten Buches geht hervor, daß Postel den kabbalistischen Text auf den Patriarchen Abraham zurückführte. 

Und dieser Schluß lag auch nahe, denn im letzten Kapitel der kurzen, aber bedeutungsvollen Schrift „Buch der Formung“ ist zu lesen, wie Stammvater Abraham nach langwierigen Forschungen höchstselbst, zusammen mit anderen, künstliche Menschen geschaffen hat. Heute würde man sagen: Er hat sie geklont.

Erst nachdem Abraham diese künstliche Nach-Schöpfung von Lebewesen vollbracht hat, schließt sein Gott JHWH einen ewigen Bund mit ihm und seinen Nachkommen. Das durch die biblischen ÄLoHiM übermittelte Wissen um die „Vorschriften für eine Schöpfung“ wird durch die Jahrhunderte vom Meister an den Schüler weitergegeben. Bis, ja bis in merowingischer Zeit im 7. oder 8. Jahrhundert n.Chr. in Südfrankreich die ersten Textfassungen in hebräischer Sprache niedergelegt werden. Doch ohne die Anleitung durch einen Meister der Kabbala bleiben die Anweisungen des Sefer Jezira dem Leser verschlossen.
Giordano Bruno (1548–1600) war ein bedeutender Philosoph der italienischen Renaissance.Wen wundert es darum, wenn gerade in Südfrankreich und Katalonien im 12. Jahrhundert umfangreiche Kommentare zum Sefer Jezira entstehen? Wen wundert es, daß jüdische Ärzte zu dieser Zeit die berühmtesten Vertreter ihres Standes sind, Jahrhunderte hindurch auch als Leibärzte selbst der Päpste tätig? Wen wundert es noch, wenn die „Vollkommenen“ (auch als „Tisserants“, als „Weber“ bekannt) der katharischen Albigenser in Südfrankreich als berühmte Wanderärzte wirkten und die Schriften dieser und anderer Gnostiker Kenntnisse über Befruchtung und Embryologie enthalten, die unsere Gelehrten bereits Ende des 19. Jahrhunderts in Erstaunen versetzten?

Wir fragen uns weiter, wie ein dem englischen Franziskanermönch Roger Bacon (1214–1292) zugeschriebenes Manuskript Pflanzen zeigen kann, die es bis zu den Entdeckungsfahrten des Christoph Kolumbus – er entdeckte am 12. Oktober 1492 Amerika erneut für die Alte Welt – in Europa nicht gab und Pflanzen, die es auf dem Planeten Erde überhaupt nicht gibt?

Wie konnte Prof. William Romaine Newbold von der Universität von Pennsylvania im Jahr 1921 in eben diesem Manuskript Strukturen erkennen, die ihn dazu veranlaßten zu behaupten, Bacon habe Kenntnisse über den Aufbau von körpereigenen Zellstrukturen gehabt, die er sich eigentlich nur mit Hilfe des Mikroskops hätte verschaffen können?
Der englische Franziskanermönch Roger Bacon (ca. 1214–ca. 1292), Philosoph der Scholastik.Wie kam der geistige Träger der englischen Renaissance, Dr. John Dee, in den Besitz des Bacon-Manuskriptes?
Warum hat es der deutsche Kaiser Rudolf II. von Habsburg, genannt „der deutsche Hermes Trismegistos“, ihm abgekauft? Wollte der Alchimist im Kaiserrang mit Sitz in Prag dem Begründer der Alchimie, dem altägyptischen Hermes Trismegistos, nacheifern? Warum erhielt John Dee von der ältesten deutschen Universität, 1348 in Prag gegründet, einen weiteren Doktortitel zuerkannt – in Medizin?
Was veranlaßte Kaiser Rudolf II., dem italienischen „Naturphilosophen“ Giordano Bruno (1548–1600) mehrere hundert Taler für ein Werk gegen die „Mathematiker und Philosophen unserer Zeit“ zu schenken, wo doch der Kaiser ein besonderer Freund eben dieser Stände war?

Was hat es mit den seltsamen und vielfältigen von Bruno selbst entworfenen Holzschnitten in diesem Werk auf sich? Warum haben die Herausgeber Ende des 19. Jahrhunderts diese Graphiken entschärft und verfälscht wiedergegeben, so daß nur noch ein einziges Exemplar mit den Originalentwürfen in der französischen Nationalbibliothek vorhanden ist? Nicht zu vergessen die Tatsache, daß eine katholische Ordensbibliothek in Rom die einzigen verbliebenen Exemplare vieler Bruno- Schriften besitzt, nachdem Papst Clemens VIII. Giordano Bruno dem Scheiterhaufen überantwortet hat.
Warum hat eigentlich der Vatikan die ältesten und umfangreichsten Manuskripte des Sefer Jezira in Verwahrung? Was machte Dr. John Dee in den 1580er Jahren am Hofe des hessischen Landgrafen Wilhelm IV., genannt der Weise? Warum war ihre Beziehung dermaßen bedeutend, daß ihm John Dee aus Bremen bei seiner Rückkehr nach England noch zehn gute Kutschenpferde als Geschenk an den Kasseler Hof sandte? ...

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in der Ausgabe Alte Kuluren 1/233

 

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