Magazin2000plus 347 - Editorial

09 Januar, 2014

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Ausgabe 347

Ein Weckruf!
„Mene mene tekel u-pharsin”
(Gewogen und zu leicht befunden)
Niemand sieht die Zeichen an der Wand!


Nachhaltigkeit ist das Schlagwort unserer Politiker. Alles soll gefälligst nachhaltig sein: wie wir mit der Natur umgehen, mit Rohstoffen, mit der Energie, mit dem Boden, auf dem unsere Pflanzen wachsen. Dabei haben wir längst die grundlegende Voraussetzungen unserer Existenz aus den Augen verloren, über alle Parteigrenzen hinweg haben wir den Gedanken an die Nachhaltigkeit unserer Geldordnung über Bord geworfen.

 Wir füttern den räuberischen Appetit unseres eingebildeten Wohlstands mit entsetzlich steigenden Kosten für unsere Zukunft. Wer, glauben wir, soll von den nach uns Kommenden den Langmut aufbringen, unsere Schulden zu bezahlen? Wer fragt danach? Weder Frau Merkel, Herr Gabriel, Herr Schäuble, die Herrschaften in Brüssel, in den Zentralbanken der ganzen Welt, niemand – auch die Mehrheit der Konsumenten nicht. Man könnte sich dann nicht mehr Konsument nennen, obwohl jeder, wir, alle in Wirklichkeit Schuldner sind. Insolvent. Pleite. Bis über die Ohren.

Es darf aber noch mehr sein. Wir füttern das Monster staatlicher Verschuldung täglich mehr. Wer regt sich eigentlich auf, wenn die GroKo demnächst die Rentenkasse plündert? Wer regt sich auf, wenn die ESM-Mega-Bank mit ihrem Obergouverneur (wahrscheinlich mit Namen Schäuble) den Deutschen Milliarden um Milliarden aufbrummt? Wer regt sich auf, wenn damit gedroht wird, Bankguthaben einzuziehen, um Spielschulden bei den Investmentabteilungen der Banken zu bezahlen? Politiker sind Geschöpfe des Augenblicks, die ihre aktuellen Entscheidungen an den Aussichten auf ihre Wiederwahl orientieren. Solange die Menschen das Plündern gutheißen, wird das Plündern noch nachhaltiger werden.

Die Schulden der Stadt Saarbrücken sind seit 1991 von damals 26 Millionen Euro auf heute 830 Millionen gestiegen. Sie haben sich verdreißigfacht. Wahrlich nachhaltig!
Die ganze Republik hat offiziell eingestandene Schulden von 2,032 Billionen Euro. Nebenhaushalte, Bürgschaften, Verpflichtungen beim ESM, EFSF, Bundesbank (Target2), soziale Verpflichtungen nicht berücksichtigt.

Wie nachhaltig Schulden wegen der Zinseszins-Lasten werden, kann sich noch niemand. Den Menschen fehlt jedes Verständnis für das Gesetz der Exponentialität. Die Schuldenkurve ist längst in die Senkrechte übergegangen. Ökonomen versprechen uns, das Problem ließe sich mit noch mehr Schulden beseitigen. Wie blöd können
Wissenschaftler eigentlich sein? Sie sind nicht blöd, sie reden nach dem Mund derjenigen, die ihre Gehälter zahlen.

Wir haben Politikern, Ökonomen, Journalisten und all den anderen Dummschwätzern vertraut. Mit einem FdH-Programm (Friß die Hälfte) ist nichts mehr zu retten. Der Schuldenberg der Deutschen beträgt in Wahrheit 180 Prozent des BIP. Das ist in 300 Jahren nicht durch FdH abzutragen. Das geht nur mit einer Fastenkur bei gleichzeitigem Einzug sämtlicher Vermögen auf Bankkonten und Grundstücken. Der Zugriff wird erfolgen. Wenn wir Glück haben, nur von deutscher Seite.

Viel wahrscheinlicher ist, daß andere (Freunde und sogenannte Freunde) in viel größerem Stil zugreifen werden. Rechnen wir mit dem Schlimmsten. Es wird nachhaltig in der Wirkung sein. Bereiten Sie sich vor. “Verschuldung ist nichts weiter als vorgezogener Konsum, der in der Zukunft ausfällt.”


Ihr Dr. C. T. Dorian
Ihre Ingrid Schlotterbeck
Januar 2014

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